Transregionale Kulturkonzepte und antiimperiale Narrative im Ostmitteleuropa des 20. und 21. Jahrhunderts

Seit Längerem befassen sich die Geisteswissenschaften mit kulturellen Verflechtungsphänomenen. In ihnen geht es weniger um fixierte Räume als vielmehr um die Voraussetzung ihrer Semantisierung – sei es kulturell, literarisch, politisch. Die Jahrestagung diskutiert neuerlich Rekonstruktion, Produktion und Rezeption transregionaler kultureller Verflechtungen und deren theoretische Neugewichtung. Es geht ihr um die Revision älterer Regionalkonzepte und eine Neuvermessung nationalkultureller Orientierungen. Namentlich soll neueren Denkmodellen nachgespürt werden, möglicherweise auch schon in Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine 2022. Überdies erhalten forschungspraktische Fragen ihren Raum, darunter zu einer zeitgemäßen Literatur- und Kulturgeschichtsschreibung einer Großregion wie Mitteleuropa bzw. ihrer Subregionen wie Banat, Böhmen, die Bukowina, Galizien, Mähren oder Schlesien.