Solène SCHERER

Corps

Doktorin

Thèmes de recherche

- Kulturerbe, Denkmal und Gedächtnis
- Denkmalschutz in Österreich und in Europa
- Geschichte und Semiotik der populären und kollektiven Kulturen
- Österreichische Kulturmythen und ihre heutzutage Rezeption/Wahrnehmung

 

Activités / CV

mar. 2025 - sept. 2027 : wissenschaftliche Mitarbeiter für das Amidex-IRV Projekt  "Utpictura18" an der Aix-Marseille Université
mar. 2023 - feb. 2025 : Postdoc-Stelle für das ANR-FWF Projekt DECAF (Dictionnaire des Échanges Culturels entre l'Autriche et la France/Lexikon des kulturellen Austausches zwischen Österreich und Frankreich) an der Université de Lorraine
sept. 2020 - sept. 2023 : Webmaster für die CREG-Seite & Twitter @labo_CREG
okt. 2018 - jun. 2022 :  Doktorandenvertreterin
okt. 2017 - dez. 2022 : Promotion


Titel der Doktorarbeit:
Das Haus am Ring : Konstruktion und Rekonstruktion der Wiener Staatsoper, ein symbolisches Denkmal Österreichs

Jahr der Einschreibung: 2017-2018

Betreuer*in: Jacques Lajarrige, Co-Betreeung mit Catherine Maurer (EA 3400, Université de Strasbourg)

Zusammenfassung: Während des Zweiten Weltkriegs wurde auch die Wiener Staatsoper wie andere große Gebäude in Mitteleuropa durch Bombenangriffe beschädigt, die einen großen Teil ihrer ursprünglichen Struktur zerstörten. Nach dem in weniger als zehn Jahren abgeschlossenen Wiederaufbau und der Wiedereröffnung begleitete die Oper die Wiedererlangung der Souveränität Österreichs und war in gewisser Weise ein Spiegelbild des nationalen Wiederaufbaus. Vom Bau des Opernhauses, über seiner Zerstörung bis zu dem anschließenden Wiederaufbau, strebt diese Dissertation eine Erforschung und Synthese der Probleme der Erinnerung und der Vermittlung an, die mit dem Begriff des Denkmals und dem, was man in Frankreich als „patrimoine“ bezeichnet, einhergehen.Die sorgfältige Untersuchung der Bauarbeiten zwischen 1860 und 1869 und des Wiederaufbaus zwischen 1945 und 1955 sowie der Zeit dazwischen ermöglicht es, die Entwicklung des Denkmalstatus der Oper und die Stelle, die die Oper in den Diskursen um Staat, Nation, Kultur und Identität eingenommen hat, zu erfassen, während das zeitgenössische Österreich aufgebaut wurde.Von einer Baustelle zu der nächsten ist das Opernhaus ein Symbol, das die Beziehung Wiens und Österreichs zu ihrer Geschichte und ihrem Territorium widerspiegelt. Die Entscheidung, die 1945 zerstörten Teile auf zeitgenössische Weise wiederaufzubauen, aktualisiert den Status des Opernhauses. Historische Anekdoten und Legenden sind Teil einer großen Erzählung über die Institution, die die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischt. Durch die Verknüpfung der Archivdokumente des Staates, der Stadt Wien, sowie der Architekten, die auf den Baustellen des Gebäudes beschäftigt waren, mit gedruckten Quellen - Presse, Kritiken, Bücher, Memoiren – ist es gelungen, die Konturen dieses Denkmals genau zu umreißen, das durch das Ausmaß seiner diskursiven Dimension auffällt, da die Diskurse seinen Status geprägt haben. Die Oper verkörpert auch heute noch eine bestimmte Geschichte Österreichs und prägt das internationale Bild des Landes.

Publications extraites de HAL affiliées à UT2J - Centre de Recherche et d'Études Germaniques (CREG)