Volksaufklärung im Vormärz. Texte - Bilder - Materialität

Publié le 22. Januar 2018 Mis à jour le 31. Januar 2018
du 1. Januar 2018 au 20. Februar 2018

Call For Papers

Call for Papers:

Volksaufklärung im Vormärz. Texte – Bilder – Materialität

(Tagung innerhalb des CIERA-Projekts „Rezeption der Aufklärung im Vormärz“)

Lutherstadt Wittenberg, 17. bis 19. Mai 2018

 

Aufklärung im 19. Jahrhundert? Spätestens die fast 2000-seitigen Bibliografie von Reinhart Siegert (2016; Bd. 3, 1-4 der dreibändigen Volksaufklärungs-Bibliografie) und eine übergreifende Tagung im Sommer 2016 haben hier neue Akzente gesetzt und alte Überzeugungen hinterfragt. Zwar hat es keinen inhaltlich festumrissenen Begriff ‚Volksaufklärung‘ gegeben (der früheste bisher bekannte Beleg ist B. S. Walthers „Ueber die Aufklärung des Landvolks“, Halle 1782), doch ist unübersehbar, dass zur allgemeinen Rezeption und Kritik der Aufklärung eine Strömung an „persuasiver Literatur“ (Siegert) hinzukommt, die bis zur Revolution von 1848/49 und darüber hinaus wirksam ist: hier wandten sich aufklärerische Gebildete an weniger Gebildete, um Gedankengut der Aufklärung auch bei ihnen wirksam werden zu lassen.

Diese Entwicklung wird flankiert von innovativen Entwicklungen im Buchgewerbe, insbesondere im Druckereiwesen. Die Erfindung und der verstärkte Einsatz der Lithographie und der Schnelldruckpresse ebenso wie die Veränderungen in der Papierherstellung führten dazu, dass nunmehr Bücher, Broschüren und Presseerzeugnisse weit billiger als zuvor hergestellt werden konnten, drucktechnische Innovationen, die  nicht zuletzt zu erheblichen Strukturveränderungen im Verlagsbereich führten und neue Medienformate hervorbrachten.

Die Tagung soll nach Einzelinitiativen der Volksaufklärung im Vormärz ebenso fragen wie nach Gattungen, in denen sie verbreitet wird (Broschüren, Periodika, aber womöglich auch z.B. Predigten), neben Texten auch nach Bildern und nicht zuletzt auch nach den materiellen Techniken, die diesen Initiativen zugrunde liegen. Themenvorschläge sind erbeten bis 20. Februar 2018 an:

Prof. Dr. Thomas Bremer (thomas.bremer@romanistik.uni-halle.de)

Prof. Dr. Francoise Knopper (fa.knopper@wanadoo.fr) oder

Dr. Wolfgang Fink (wolfgang.fink@wanadoo.fr