L'Histoire à venir : Gefangen: Orte der Freiheitsberaubung

Publié le 31. März 2022 Mis à jour le 4. Juli 2022
le 12. Mai 2022
16h30
Librairie Ombres Blanches

Gefangen: Orte der Freiheitsberaubung

Gefängnisse, Lager, Einrichtungen der Deportation und des Einsperrens: Vom antiken Rom, über Revolution und Ersten Weltkrieg, bis ins zeitgenössische Russlandexistieren Orte, an denen die Freiheit endet, wo ein gemeiner Despotismus herrscht, es sei denn, es handelt sich um legitime Gewaltausübung. Diese durch Entbehrung, Zwang und oftmals Demütigung gekennzeichneten Orte skizzieren eine Gefängnislandschaft an den Grenzen zur Unmenschlichkeit, bedient man sich dort der von Michel Foucault als solche bezeichneten „Technologie der Unterwerfung“, die darauf abzielt, Körper und Geist zu unterdrücken/unterjochen, sie zu kontrollieren oder gar umzuerziehen.

Nicolas Werth ist Spezialist für zeitgenössische Geschichte (CNRS), genauer für die Geschichte der UdSSR und den sowjetischen Gulag. Er ist Autor zahlreicher Werke, zuletzt erschienen von ihm Les Grandes Famines soviétiques (PUF, 2020) und Le Cimetière de l’espérance. Essais sur l’histoire de l’Union soviétique 1914-1991 (Perrin 2019).

Yann Rivière ist Historiker im Fachbereich Römische Antike und Studienleiter am EHESS. Als Experte für Sozial-, Politik- und Rechtsgeschichte im antiken Rom beschäftigen sich seine Arbeiten speziell mit der Machtausübung im Kontext repressiver Praktiken und Gesetzesnormen. Kürzlich veröffentlichte er eine Histoire du droit pénal romain de Romulus à Justinien, Paris, Les Belles Lettres, 2021.

Guillaume Debat ist Agrégé d’histoire, Doktorand im Bereich Geschichte der Französischen Revolution und Mitarbeiter in Lehre und Forschung (ATER) an der Universität Toulouse Jean Jaurès. Unter Betreuung von Valérie Sottocasa verfasst er eine Dissertation über Gebrauch und Repräsentationen der Guillotine im Frankreich der Französischen Revolution und des Konsulats (1789-1804).

Moderation: Hilda Inderwildi ist Dozentin am Institut für Germanistik der Universität Toulouse Jean Jaurès. Ihre Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit intergenerischen und kollaborativen Kunstformen, insbesondere in Kunstbüchern. Sie ist Co-Leiterin des den Gefangenenlagern des 1. Weltkriegs gewidmeten Forschungsprogramms Nomadenerbtümer.